Donnerstag, 22. März 2007
Windel
Eine Windel gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Wärme. Einerseits gibt sie mir die Gelegenheit mich zu finden, andererseits erregt sie mich so sehr, dass ich mein Glück am Liebsten sofort mit allen teilen würde.
Ich kann abschalten, in mich gehen, weil sich in diesem Moment einfach nichts auf mich bezieht. Ich geniese meine eigenen indirekten Berührungen.
Besonders schön ist es, bewusst anerlerntes Tun mal beiseite zu lassen, wir mussten von klein auf lernen auf die Toilette zu gehen. Dierser anerzogene "Zwang" ist während des Windeltragens fast aufgehoben.

Ich möchte meine Windel lange tragen, ich liebe es in jeder erdenklichen Situation die Gewissheit zu haben, wenn du es nun laufen lässt, bekommt das keiner mit. Im Supermarkt, im Auto, in der Stadt, beim Spazierenlaufen. Die Windeln halten sehr lange trocken, was einerseits auch etwas schade ist, schön daran ist dass ich Sie viel länger anbehalten kann und mir keine Sorgen über ein "sichtbares" auslaufen machen muss. Wenn es "losläuft" wird es auf einmal herrlich warm, dieses Gefühl ist kaum zu beschreiben.

Uns wird schon in der frühen Kindheit eingetrichtert, das alles was wir als Notdurft bezeichnen auch eklig und schmutzig ist. Leider ertappe ich mich manchmal auch diesen Blödsinn zu vertreten.
Heuchlerisch finde ich das Verhalten von "normalen" Menschen die, auf Veranstaltungen wie Skispringen, Biathlon oder ähnlichem, mit Windeln herumlaufen, weil Sie ja nicht Ihren Platz verlassen können ohne Ihn endgültig zu verlieren. In diesem Fall ist es vollständig "Normal" dass man sich ganz offiziell im extra dafür eingerichteten "Windelshop" eine Windel kauft. Bekennt sich aber jemand dazu, der das nicht aus sportfanatischen Erwägungen tut, sondern weil es Ihm gefällt, ist er "verrückt".

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